Ich langweilte mich und wollte mir eine Droge reinziehen. Dann entschied ich mich für einen Ausflug ins Vita Univers. Den Brainer aufgesetzt, Wunschort, Ägypten,Wunschzeit: Pharaonenzeit.
Wüste .. Ein sanftes Ocker .. Ich schmeckte Sand zwischen den Zähnen, reduzierte die Windstärke und senkte die Lufttemperatur. Das Gefühl meiner nackten Füße im Sand bekam den Level der
Behaglichkeit. Und jetzt: Kleopatra! Über eine marmorne Treppe kam sie mir entgegen, in goldenem Seidengewand. Als sie vor mir stand und mich mit schwarz untermalten Augen ansah, gefiel sie mir
nicht. Ein aus Schwermut und Boshaftigkeit genischter Blick. Dazu die Figur mehr Bauchtänzerin als blutjunge Kaiserin, also formte ich mir etwas Feineres, schlank und geschmeidig mit einem
mädchenhaften Gesicht. Wurde nordisch, na und. Dieser strahlende grauäugige Blick … Lieber doch schwarz, war geheimnisvoller. Plötzlich hatte ich den verrückten Einfall, ihr eine
Männerkleidung zu verpassen. Reiner Übermut, hinaus geschmissenes Geld. Aber ich wollte es und geriet in einen Begeisterungsrausch. Steckte ihr eine Zigarette in den Mund, entdeckte eine
Ähnlichkeit mit einem Vamp, rückte sie wieder ins Majestätische, was aber misslang: sie glich jetzt einer Voodoo-Priesterin. Schließlich überließ ich alles Weitere dem Überraschungsmodus. Wurde
zum Sklaven und wedelte ihr während einer Regierungssitzung Luft zu.. Das war öde. Ich wusste, ich hatte nicht mehr viel auf dem Konto, darum beeilte ich mich. Ich entkleidete sie, ölte ihren
Körper ein, sie schloss die Augen, atmete mit leicht geöffnetem Mund, da kam das verdammte Signal. Abbruch. Mein Guthaben war aufgebraucht.
Ungeheurlich! Wie brutal ein Computer sein kann.
Nicht meinetwegen. Kleopatra wegen..