Auf allen Straßen ist Geschrei,
als wär die Welt in Tollerei.
Und irgendwo ist Kriegsgetön,
und auch das Wetter ist nicht schön.
Da kann ich wirklich nichts dafür,
drum mach ich's mir gemütlich hier.
Ich brüh mir einen Tee und dann
schau ich mir einen „Tatort“ an.
Und wenn's mal draußen heftig kracht,
dann wird bei mir ganz laut gelacht.
Man muss es nehmen, wie es ist,
sonst wär man ja kein Realist.
Klar bin ich für Gerechtigkeit.
Doch der ist dumm und der gescheit,
so bleibt der arm und der wird reich.
Es ist kein Mensch dem andern gleich.
Und was man in den Medien liest,
ganz ehrlich, wie mich das verdrießt!
Da stehen Lügen haufenweis.
Ich les nur noch, was ich schon weiß.
Im Ausland bin ich wie zuhaus,
bei uns weich ich den Fremden aus.
Ich kann, weiß Gott, es nicht verstehn,
warum sie hier spazieren gehn.
Ich brauch kein Hasch, ich trinke Bier,
dann kommt ein Feuer auf in mir
und ich verspür den süßen Drang
zu einem Aufstand mit Gesang.
Ich bin auch manchmal richtig wild,
dann wird gefeiert und gegrillt.
So friedlich geht es bei mir zu,
drum liebe Welt, lass mich in Ruh!